Zusammenfassung der technischen Tipps - anlässlich des Technik-Workshop bei der Fa. Wimmer in Solingen

Hier geht es zu den Bildern des Workshop`s:

Zahnriemen

Im Gegensatz zur Herstellerempfehlung, sollte der Zahnriemen bereits nach 100.000 KM gewechselt werden. Ebenfalls die Spannvorrichtung, die Spannrolle und die Laufrolle ( siehe Bild ).

Der Grund: Der Dämpfer der Spannvorrichtung kann vor der empfohlenen Laufleistung undicht werden und der Zahnriemen verliert dann seine Vorspannung. Dadurch schlägt der Zahnriemen und kann von der Führung abspringen. Ein Motorschaden wäre die Folge!


Ölstand

Den richtigen Ölstand misst man wie folgt:

Bei kaltem Motor sollte das Öl bis zur Mitte des geriffelten Bereiches stehen.

Bei warmem Motor bis max. zur Oberkante. Hierzu sollte der Motor mind. 15 Minuten stehen ( siehe Bild ).

Die Folgen der falschen Ölmenge:

Bei zu viel Öl: Die Motordämpfe werden in den Ansaugtrakt gedrückt und lagern sich auf der Verdichterseite des Turboladers ab. Dadurch kann eine Unwucht entstehen, die zum Schaden an dem Lader.

Bei zu wenig Öl: Nicht ausreichende Schmierung führt zum Motorschaden.

 

Ölwechsel

Der Ölwechsel sollte alle 15.000 KM erfolgen.

Hierbei ist das Absaugen dem Ablassen vorzuziehen. Beim Absaugen werden ca. 4,1 Liter gewechselt. Beim Ablassen nur ca. 3,9 Liter. Immer Ölfilter mit wechseln!

Welche Ölsorten sollte man verwenden? Alle Öle, die eine Verifizierung des Herstellers haben also von diesem freigegeben sind. Auf der Rückseite der Öldosen kann man den entsprechenden Hinweis finden.

 

Der Unterdruckschlauch


Der Unterdruckschlauch sitzt zwischen Saugrohr und Benzindruckregler ( siehe Bilder - rote Markierung ! ).

Dieser sollte nach ca. 60.000 KM gewechselt werden.

Der Grund: Wird dieser Schlauch undicht, passiert folgendes: Der Motor bekommt unter normaler Last zu viel Benzin >> hoher Spritverbrauch !

Bei Vollgas bekommt er aber zu wenig. Die Folge davon ist ein Motorschaden !

 

Benzindruck/Benzinpumpe

Bei 40.000 Kilometer sollte man den Benzindruck messen lassen, da die Benzinpumpe sich als Schwachstelle herausgestellt hat.


Hintergrund: Ein zu geringer Benzindruck magert das Gemisch ab und es kommt dann - gerade unter Last - höchstwahrscheinlich zum Motorschaden.

 


Der Schlauch vom Ladedruckregelventil zur Druckdose


( Siehe Bild - rote Markierung ! )

Dieser Schlauch sollte öfters überprüft werden. Denn ist dieser beschädigt oder abgesprungen, wird der Ladedruck zu hoch.

Die Folge davon ist ein Motorschaden!

 

Motorwäsche

Niemals selber machen!

Der Grund: Das Wasser wird in die Einzelzündspulen gedrückt und fängt durch die Hitze des Motors an zu kochen. Dadurch wird die Einzelzündspule zerstört.


Grundsätzliches

Der Motor sollte immer gut warmgefahren werden, bevor man ihm die volle Leistung abverlangt.

Hierzu sollte man folgendes Wissen: Die Anzeige für die Kühlwassertemperatur im Cockpit zeigt nicht die tatsächliche Temperatur an!
Die Anzeige erfolgt in den folgenden Temperaturschritten: 50, 70 und 90 Grad
Springt die Anzeige auf 90 Grad hat das Öl nur eine Temperatur von ca. 50 Grad!

Erfahrungsgemäß beträgt die Strecke, bis der Motor seine optimale Betriebstemperatur erreicht ca. 12 - 15 KM.

Ebenso wichtig ist, dass man den Motor nicht heiß abstellt.

Der Grund: Durch die extreme Hitze im Turbolader kann sich sonst Ölkohle in der Lagerung des Turboladers absetzen. Dadurch erfolgt keine Schmierung der Turboladerwelle. Die Folge: Der Turbolader wird stark beschädigt. Unter Umständen können zu dem abscherende Aluteile in den Motor geraten und diesen zerstören.